Die Kraft des Nabelchakras – die Kraft, du selbst zu sein

16. Oktober 2024 | 0 Kommentare

Die Kraft des Nabelchakras –
die Kraft, du selbst zu sein

Im Kundalini-Yoga sprechen wir viel über das Nabelchakra. Meine ersten Kurse, die ich unterrichtet habe, drehten sich ausschließlich um dieses Thema.
Warum? Es ist das Zentrum der ICH-Identität und des ICHbewusstSEINs. Wenn dieses Zentrum schwach ist, fühlen wir uns nicht „in unserer Mitte“.

„Ich bin nicht in meiner Mitte“ – diesen Satz höre ich oft von Frauen. Persönlich hätte ich das nie von mir gesagt, aber tatsächlich war ich oft nicht in meiner Mitte. Denn auch das ist ein Teil der Cold Depression, nicht in der eigenen Mitte zu sein. Dies äußert sich in Gedanken wie: „Es fällt mir schwer, mich selbst zu erkennen, mich anzunehmen und zu sehen. Ich fühle mich oft wirr, unruhig und weiß nicht, was gut für mich ist.“ Das führt leider dazu, dass es schwierig wird, Entscheidungen zu treffen und mutig, liebevoll und mit Selbstvertrauen durchs Leben zu gehen. Es fühlt sich dann immer so an – zumindest war es bei mir so –, als könnte man keine Entscheidungen treffen, vor allem nicht allein.

„Frau“ sucht in diesen Momenten „Halt“ bei anderen und benötigt oft deren Meinung, um Entscheidungen zu treffen.

Die (un-)beliebte „Stretch-Pose“ aus dem Kundalini-Yoga ist die bekannteste und gleichzeitig die unbeliebteste Übung, die das Nabelzentrum stärkt. In meinen Kundalini-Yoga-Klassen sage ich oft: „Auch nach 3000 Stunden Kundalini-Yoga bleibt sie eine Herausforderung.“

Hinweis: Ein starkes Nabelchakra hat nichts mit einem Sixpack zu tun, sondern mit einer inneren Kraft.

Das Nabelchakra befähigt uns, aktiv zu werden und unsere Träume und Wünsche in die Tat umzusetzen. Es verleiht uns die Klarheit und den Mut, unsere Worte zu sprechen, unser Sat Nam (heißt übersetzt: Ich spreche meine Wahrheit). Dabei geht es auch um die Balance zwischen Aktivität und Ruhe, Wille und Hingabe, Anspannung und Entspannung.

In der Yogatradition und im Ayurveda arbeiten wir mit den sogenannten Chakren. Das Nabelchakra, auch Manipura-Chakra genannt, ist die „Stadt der Juwelen“ – die Identität des ICHbewusstSEINs. Ist dieses Chakra in Balance, zeigt sich das in einem starken Willen, gesundem Selbstbewusstsein, Verantwortungsgefühl, Kreativität und Spontaneität.

Gerade bei Symptomen der Cold Depression ist die Arbeit am Nabelchakra so wertvoll, weil wir dadurch wieder „in unsere ureigene Mitte“ finden. Ein ausgeglichenes Nabelchakra gibt uns die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen, zielgerichtet zu handeln und unsere Wünsche mit unserem Willen und dem „Dienen von etwas Höherem“ in Einklang zu bringen. Es ermöglicht uns, Verantwortung für unser eigenes Glück zu übernehmen.

Das Nabelchakra ist auch der Weg zum Herzen. Denn ohne die Mitwirkung von Güte, Liebe und Mitgefühl, die aus dem Herzen kommen, handeln wir oft aus dem Ego und Härte. Das kann sich anstrengend und belastend anfühlen.

Im Kundalini-Yoga ist es nicht anders möglich: Wir öffnen auch immer unser Herz, um uns und anderen mit Mitgefühl und Anmut zu begegnen.

Was ich im Zusammenhang mit Cold Depression oft beobachte, sind sogenannte Bindungsverletzungen, die meist in der Kindheit entstehen. Denn wie sollten Eltern alle Bedürfnisse und Feinfühligkeiten eines kleinen Wesens erkennen? Auch Eltern haben ihre unbewussten Glaubenssätze. Diese Glaubenssätze und die daraus resultierenden (lebenslangen) Handlungen sind im dritten Chakra verankert. Wenn du solche Themen kennst und „loswerden“ möchtest, lohnt sich die Arbeit am Nabelchakra. Stelle dir vor, du „pflückst“ diese Erfahrungen, die unangenehmen und nervigen Glaubenssätze, direkt aus deinem Nervensystem.

Auch traumatische Erlebnisse, Schamgefühle, autoritäres Verhalten, Bestrafungen, emotionale Manipulation, Übernahme von Verantwortung (parentifiziertes Kind), vererbte Scham und Verletzungen, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren, bringen das Nabelchakra ins Ungleichgewicht. Deshalb ist die Arbeit an diesem Chakra so wertvoll.

Vielleicht denkst du gerade: „Das würde ich gerne machen.“ Es gibt eine einfache Möglichkeit, damit zu beginnen: Übe täglich 1–3 Minuten die Stretch-Pose. Auch die Sat Kriya ist eine sehr gute Übung, um das Nabelchakra auszubalancieren und zu stärken. Besuche doch gern mal einen meiner Kundalini-Yoga-Kurse – in jeder Stunde stärken wir das Nabelzentrum.

Natürlich ist die Arbeit am Nabelchakra mit Anstrengung verbunden, und ich möchte dir nichts vormachen: Sie ist körperlich fordernd und kann auch Emotionen hervorbringen, die wir lernen müssen, selbst zu halten. Denn im Nabel ist auch der Sitz unserer Emotionen und wenn wir daran arbeiten, lösen wir diese und das ist auch das Ziel. Um etwas zu verändern, zu heilen, uns von „alten Mustern“ zu lösen, lohnt es sich, diese Emotionen noch einmal zu fühlen. Das ist der Weg in dein ICHbewusstSEIN, in deine Freiheit und deinen inneren Frieden.

Es lohnt sich, glaube mir. Denn die Kraft meines Nabels gibt mir die Stärke, meinen eigenen Weg zu gehen. Sie hilft mir, mein Herz immer wieder zu öffnen, schenkt mir den Mut, meine Sehnsüchte zu verfolgen, und lässt mich voranschreiten. Diese Arbeit mit Kundalini-Yoga und dem Ayurveda-Lifestyle hat mir bei meiner Trauerarbeit um mein Sternenkind Fridtjof geholfen.  Ebenso bei all meinen persönlichen Themen rund um Glaubenssätze, Bindungstraumata und Gewohnheiten die ich verändert habe.

Hier noch ein paar Fakten zum Nabelchakra:
Themen: Entwicklung der ICH-Identität, des ICHbewusstSEINs, Macht, Kraft, Ausdauer
Eigenschaften: Selbstwert, Selbstachtung, Vertrauen, Entscheidungsfreiheit
Körperliche Symptome bei einem schwachen Nabelzentrum: Verdauungsstörungen, Diabetes, Magengeschwüre, Gallensteine
Emotionale Symptome: mangelndes Selbstvertrauen, Depression, chronische Müdigkeit, Verwirrtheit, ständige Sorgen darüber, was andere über einen denken

Ein schwaches Nabelchakra zeigt sich durch wenig Energie, einen schwachen Willen, leichte Manipulierbarkeit, das Einnehmen einer Opferrolle, Verdauungsprobleme, geringes Selbstwertgefühl und Passivität. Oft kommt auch ein „Jammern“ hinzu.

Um ein schwaches Nabelchakra zu stärken, ist es wichtig, das innere Feuer (im Ayurveda „Agni“ genannt) zu entfachen. Es gibt das Verdauungsfeuer und das Lebensfeuer, die beide unsere Lebensfreude und Lebenskraft stärken und die innere Energie ins Gleichgewicht bringen.

Meine Empfehlung, um dein Feuer zu entfachen:

  • Kundalini-Yoga
  • eine typgerechte (Dosha-gerechte) Ernährung
  • warme, gekochte Nahrung
  • warme Getränke
  • schweißtreibende Aktivitäten
  • lernen, in die innere Ruhe zu kommen
  • ein Bewusstsein für die Jahreszeiten und den eigenen Zyklus zu entwickeln und danach zu leben
  • Mut kultivieren und lernen, deine Stärken und Schwächen selbstbewusst zu benennen
  • Routinen im Alltag etablieren, die dir Halt geben und Kraft schenken

Menschen mit Cold Depression erleben häufig, mit der Zeit, einen „Overload“ (und irgendwie betrifft das uns alle). Es fällt ihnen schwer, all das oben Genannte umzusetzen, besonders wenn es an der Kraft des Nabels und der Weite des Herzens mangelt – auch mir geht es manchmal so.
Deshalb lohnt es sich, daran zu arbeiten. Die Disziplin, regelmäßig zum Kundalini-Yoga zu gehen, zahlt sich aus.

Bleib dran und erlebe dein ICHbewusstSEIN.

In Liebe und Verbundenheit,

Sat Nam, deine Heike

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hey, ich bin Heike!

Ich habe einen Herzenswunsch: dass jede Frau die innere Stärke und das Strahlen in sich entdeckt, indem sie versteht, was wirklich gut für sie ist.

Hier schreibe ich über meine Tools, mit denen sich das erreichen lässt: Kundalini Yoga, Ayurveda und HumanDesign.

Du magst, was du liest?

Falls du dir nun persönlichen Support zu diesen Themen wünschst, lass und doch einfach schauen, ob wir zusammenarbeiten möchten! Nimm einfach unverbindlich Kontakt zu mir auf und ich melde mich schnellstmöglich bei dir!