Wie ich vom Morgenmuffel zur Frühaufsteherin wurde – und warum die Kaphazeit damit zu tun hat

7. Januar 2025 | 0 Kommentare

Wie ich vom Morgenmuffel zur Frühaufsteherin wurde – und warum die Kaphazeit damit zu tun hat.

Früher war ich der Inbegriff eines Morgenmuffels. Vor meinem zweiten Kaffee war ich nicht ansprechbar, meine Augen brannten und waren auf geschwollen, mein Körper fühlte sich schwer an, und mein Kopf war oft wie in Watte gepackt. Bis 10:00 Uhr war ich meistens komplett neben der Spur. Diese Trägheit hat mich dazu verleitet, viel zu viel Kaffee zu trinken – ein Kreislauf, der mich am Ende noch erschöpfter machte. Die „Hochzeit“ war in meiner WG-Zeit, meine Freundin tut mir heute noch leid, denn ich war wirklich kurz ab und manchmal auch echt schnippig in der Zeit. Mein Mann hat mir bestätigt, dass er sich früher auch über meine „Morgenlaune“ geärgert hat und er froh ist, dass ich heute das Gegenteil davon bin.

Wie ich das verändert habe? Ich habe begonnen, mich mit meinem Körper, meinem Lebensstil und den Prinzipien des Ayurveda zu beschäftigen. Und plötzlich verstand ich: Es war nicht nur meine „Persönlichkeit“, die mich morgens so kämpfen ließ – es war die Kaphazeit, die mir zu schaffen machte.

Die Kaphazeit und ihre Auswirkungen auf den Morgen

Im Ayurveda teilt man den Tag in drei Phasen ein, die jeweils von einem der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) geprägt sind. Die Zeit von 06:00 bis 10:00 Uhr wird von Kapha dominiert – einem Dosha, das für Stabilität, Ruhe, aber auch für Trägheit, Antriebslosigkeit, Schwere & Verschleimungen steht. Ruhe, Stabilität, dass klingt erstmal positiv – dass wollen wir doch, oder? Auf jeden FAll, doch in dieser Kapha- Phase am Morgenm kann es auch dazu führen, dass wir uns träge, müde und unbeweglich fühlen, wenn wir zu lange schlafen oder langsam in den Tag starten.

Kapha bringt eine gewisse “Schwere” mit sich, die uns helfen soll, den Tag geerdet zu beginnen. Doch wenn wir in dieser Zeit erst aufwachen (zw. 06:30 – 10:00 Uhr), fühlen wir uns oft schwerfällig, schleppen uns durch den Morgen und brauchen vielleicht Stunden, um richtig in Schwung zu kommen.

 

Warum fällt das Aufstehen in der Kaphazeit so schwer?

  • Der Körper befindet sich in einem natürlichen Zustand der Ruhe und Schwere.
  • Schlechte Schlafgewohnheiten (z. B. zu spätes Einschlafen) verstärken diese Schwere.
  • Wenn wir während der Kaphazeit aufwachen, fühlt es sich oft so an, als müssten wir durch eine Art „energetischen Nebel“ hindurch.

Doch es gibt eine gute Nachricht: Wenn du die Prinzipien des Ayurveda beachtest und deinen Morgen bewusst gestaltest, kannst du die Schwere der Kaphazeit nicht nur überwinden, sondern sie sogar zu deinem Vorteil nutzen. Der Schlüssel liegt darin, vor 06:00 Uhr oder zumindest so früh wie möglich aufzustehen und aktiv zu werden. Die Zeit vor 06.00 Uhr ist geprägt und dominiert von Vata. Das Dosha Vata steht für Beweglichkeit, Leichtigkeit und Schwung. Gleichzeitig hilft uns Vata am frühen Morgen einen leichten Zugang zu uns Selbst, zu unserem Unterbewussten zu erlangen. Das bedeutet wir finden viel leichter Antworten in uns, entfachen unsere Kreativität und sind glasklar mit dem was wir wollen und nicht. (was meinst du wann dieser Artikel entstanden ist? Richtig in der Yogapraxis am Morgen. Alles ist klar in meinem Kopf. Was ich sagen will, was ich schreiben will, so dass ich mich nach der Yogapraxis nur hinsetzen muss, es runterzuchreiben. Manchmal wenn ich keine Zeit habe, mache ich mir Notizen oder sende mir selbst eine Sprachnachricht. Denn gerade die Dinge die bei mir am Morgen entstehen, sind so leicht formuliert und drücken aus, WAS ICH sagen will.

 

Meine besten Tipps, um morgens leichter aufzustehen:

 

1️⃣ Finde dein „Warum“

Der wichtigste Grund, warum viele von uns nicht aus dem Bett kommen, ist: Es fehlt ein Antrieb. Überlege dir, warum du aufstehen möchtest. Was möchtest du morgens machen? Vielleicht Yoga, ein gemütliches Frühstück oder ein Spaziergang in der frischen Luft? Wenn du ein klares Ziel hast, fällt es dir viel leichter, aufzustehen. Wie willst du dich fühlen?

💡 Frage dich auch: Was wird sich verändern, wenn du früher aufstehst? Wie könnte dein Tag aussehen, wenn du schon morgens Zeit für dich hättest?

2️⃣ Plane deinen Morgen

Ein klarer Plan macht den Unterschied. Werde dir bewusst, wie dein idealer Morgen aussehen könnte. Stell dir vor, du stehst auf, machst Yoga, liest ein inspirierendes Buch oder meditierst. Solche Rituale geben deinem Tag eine ganz neue Qualität. Ich „rechne“ mir oft aus wie viel Zeit ich brauche, bis ich arbeite (oder damals noch ins Büro musste) und stehe dann entsprechend auf. So leicht ist es. Glaube mir dein Verstand liebt es einen Plan zu haben und diesen dann „abzuarbeiten“.

3️⃣ Iss abends nicht zu spät

Wenn wir spät essen (nach 19:00 Uhr), bleibt unser Körper während der Nacht mit der Verdauung beschäftigt, anstatt sich vollständig zu regenerieren.
Denn das ist seine Aufgabe nachts, verdauuen, Zellreinigung, Regeneration. Gerade mental, regenerieren wir nachts, dass ist enorm wichtig.
Bitte denke bei „Essen“ auch an Nachrichten, grausame Filme, Social Media, YouTube, scrollen durch Internetshops, dass muss genauso verdaut werden wir unsere Nahrung. Wenn du zu spät, zu viel konsumierst, macht dies es morgens viel schwerer, in Schwung zu kommen. Ein leichtes Abendessen und das abschalten von deinem Smartphone hilft dir, dich morgens erfrischt und wach zu fühlen.

4️⃣ Gehe vor 23:00 Uhr schlafen

Im Ayurveda wird empfohlen, spätestens um 22:00 Uhr schlafen zu gehen, da der Körper ab dieser Zeit in eine Phase der natürlichen Regeneration eintritt. Wenn du in diesem Rhythmus bleibst, wirst du morgens viel erholter aufwachen.

💡 Fun Fact: Es gibt keine „Nachteulen“ im Ayurveda. Der zirkadiane Rhythmus unseres Körpers ist darauf ausgelegt, mit der Sonne zu leben – abends zur Ruhe zu kommen und morgens mit Energie zu starten.

5️⃣ Energie folgt der Aufmerksamkeit

Möchtest du morgens aufstehen? Dann wird es dir gelingen. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit und das ist auch der Schlüssel für deinen TAg.
Eine gute Ausrichtung auf deinen Tag, ist das A&O, um nicht durch den Tag zu rennen.
Frage dich: Was möchtest du in deinem Leben fördern? Bewegung? Klarheit? Ruhe? Deine Morgenroutine sollte das widerspiegeln. Je bewusster du deinen Morgen gestaltest, desto mehr wird sich diese Energie auf deinen gesamten Tag übertragen.

6️⃣ Bleib dran

Es muss nicht perfekt sein! Kleine, beständige Schritte sind der Schlüssel. Selbst wenn du nur einen Morgen in der Woche früher aufstehst, wirst du die Veränderung spüren. Glaube mir, es verändert dein Leben, denn so oft höre ich von Teilnehmerinnen des Yogakurs am Morgen, wie sich ihr Tag danach ganz anders anfühlt.

 

Das Geschenk der frühen Morgenstunde nutzen

Wenn du lernst, dich morgens zu bewegen und deinen Geist zu klären, kannst du die positiven Seiten der Kaphazeit nutzen: Ihre Erdung, Stabilität und Kraft. Eine bewusste Morgenroutine – sei es durch Yoga, Meditation oder Bewegung – gibt dir eine starke Basis für den ganzen Tag.

Seit ich meinen Morgen bewusst gestalte, hat sich vieles verändert. Ich fühle mich klarer, leichter und starte voller Energie in den Tag. Die brennenden Augen, die Dumpfheit und der ständige Kaffeekonsum gehören der Vergangenheit an. Stattdessen genieße ich die Ruhe des Morgens und das Gefühl, meinen Tag bewusst zu beginnen.Gleichzeitig spüre ich vor Energie, Klarheit, Kreativität und Lust auf den Tag.

 

Was ist dein „Warum“?

Hast du Lust, deinen Morgen neu zu gestalten und die Schwere der Kaphazeit hinter dir zu lassen? Teile gerne, was dich motivieren könnte, morgens früher aufzustehen? Und wenn du Inspiration suchst, lade ich dich ein, mit mir Kundalini-Yoga am Morgen zu praktizieren.

📅 Ab dem 08.01.2025 treffen wir uns jeden Mittwoch um 5:30 Uhr – live oder per Aufzeichnung. Ich freue mich darauf, mit dir die Kraft des Morgens zu erleben!

hier findest du alle Termine für Kundalini-Yoga

Sat Nam, deine Heike

 

p.s lese auch den Artikel:
Wie sich Cold Depression auf den Morgen auswirkt

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